Ursachen für die häufigsten Probleme mit Algen und Fadenalgen
Die Anlagen einiger Anbieter sind für den konkreten Fall teilweise bedenklich konstruiert und nur eine Umgestaltung der Anlage die kann die Probleme an der Wurzel packen und dauerhaft lösen.
Folgende Auffälligkeiten wurden bisher beobachtet (eine Auswahl):
Teiche die optisch nicht zur Architektur des Gebäudes passen (z.B. mediterraner Teich zu historischem Gebäude)
geraderTeichboden (Ein trichterförmiger Teichgrund mit sog. „Schlammtasche" am Grund würde den Mulm an nur einem Punkt sammeln, dementsprechend leichtere Pflege); bei
Verwendung eines Teichroboters kann ein gerader Teichboden jedoch auch sinnvoll sein.
energiehungrige Pumpen (günstig im Einkauf = gut für den Vermarkter, teuer im Stromverbrauch = schlecht für den Kunden)
fehlende vorherige Wasseranalyse, weshalb Filtermedien und Regenerationsbereiche vielfach falsch dimensioniert werden. Ein Zuviel an biologischer Reinigungsleistung verursacht
vermeidbare Kosten bei der Erstellung und entzieht dem Wasser zu viele Nährstoffe, worauf hin bestimmte Wasserpflanzen Mangelerscheinungen zeigen oder sogar absterben können. Eine zu klein
bemessene Regenerationszone leistet zu wenig und die Wasserqualität nimmt ab.
nicht genau durchdachter Einsatz von Zeolithen (häufig). Diese halten das Wasser für einige Jahre sauber, indem Sie Nährstoff-Ionen an Ihrer Oberfläche binden und festhalten. Teilweise
werden diese Nährstoffe von Pflanzenwurzeln wieder aufgenommen. Dies ist jedoch nicht immer sicher gestellt. Man kann die Zeolithe vergleichen mit einem Fusselroller. Der ist auch irgendwann
voll und verliert seine Klebkraft. Wenn ich das verstaubte Klebeband abziehe, erscheint darunter eine neue, klebende Oberfläche. Die Leistungsfähigkeit der Zeolithe lässt im Laufe der Zeit
ebenso nach. Regenerieren kann man die Zeolithe nur, wenn sie in einer separaten Kammer unter gebracht sind, entnommen und mit Kochsalzlösung regeneriert werden können. Zeolithe, die in
Vermischung mit anderen Substraten in Flachwasserzonen eingebaut werden, sind nach einer mehr oder minder langen Zeitspanne erschöpft und dann offenbart sich die eigentliche bioliogische
Reinigungskraft des Ökosystems. Bei recht kleinen Regenerationszonen kann das System überfordert sein und die Wasserqualität abnehmen. Daher planen wir die Anlagen so, dass sie auch ohne
Zeolithe funktionieren. Die Zeolithe, die wir anfangs verwenden, dienen nur zur Überbrückung der Startphase, solange die Wasserpflanzen noch klein sind und sich das Ökosystem noch nicht
eingependelt hat.
weniger leistungsfähige Substrate in den Regenerationszonen (z.B. Kies oder Splitt) bei kleinen Teichen (hier wären leistungsfähigere Substrate sinnvoller).
fehlende oder falsche Berechung der Hydraulik. Dies kann dazu führen, dass sich die Regenerationszonen innerhalb weniger Jahre mit Schlamm zusetzen. Des Weiteren können wichtige Mikro-
und Makroorganismen von ihren Fang- und Brutrevieren fortgeschwemmt werden, wenn die Strömung in den sensiblen Bereichen zu stark ist.
überdimensionierte Regenerationszonen bei fehlender Planung: Wer generell besonders große Regenerationszonen baut, ist mit der Wasserqualität meist auf der sicheren Seite und kann
damit werben, kein Planungshonorar zu verlangen. Es werden jedoch zumeist unnötig Platz- und Geldressourcen verbraucht. Schon 20 qm Regenerationszone kosten mehr als die komplette Planung des
gesamten Schwimmteichs bis ins Detail.
fehlende Pumpen-Durchströmung der Flachwasserzonen bei kleinen Teichen mit kleinen Regenerationszonen
oder zu starke Durchströmung (schwemmt Mikroorganismen aus ihrem Lebensraum)
Einbau und Abrechnung von „Teichsubstrat" ohne genauere Bezeichnung. Es handelt sich in der Regel um ein Gemisch aus einer kleinen Menge von Zeolithen und einem großen Mengenanteil von
preisgünstigem Naturstein-Splitt in verschiedenen Farben. Das Substrat erfüllt zwar seine Funktion, ohne Aufklärung über die Inhaltsstoffe können jedoch Phantasiepreise dafür verlangt werden und
dem Kunden fehlt die Möglichkeit des Preisvergleichs.